Wahlprogramm Bündnis90/Die Grünen

zur Europawahl 2024

Die Partei Bündnis90/Die Grünen hat im September 2023 ihren Programmentwurf zur Europawahl vorgestellt. Im Februar 2024 lag das endgültige Europawahlprogramm 2024 vor..

Aus dem Wahlprogramm zur Europawahl geht hervor, dass sich die Grünen für die umstrittene unterirdische Speicherung von Kohlendioxid öffnen wollen und eine Kurswende bei der CO2-Speicherung erwägen. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse man schnell raus aus Kohle, Öl und Gas und rein in erneuerbare Energien und Wasserstoff. Ferner fordern die Grünen ein EU-weites Investitionsprogramm  Ferner schlagen die Grünen ab 2026 ein großes „Investitionsprogramm für Innovation und Resilienz" vor. Im Rahmen einer „Infrastrukturunion” solle Europa durch ein voll ausgebautes und integriertes europäisches Schienen-, Strom- und Wasserstoffnetz weiter zusammenwachsen. Neben dem ökologischen Umbau und der sozialen Gerechtigkeit in Europa ist auch die Außen- und Sicherheitspolitik ein weiteres zentrales Thema im Porgramm der Grünen. Mehrheitsentscheidungen statt des geltenden Einstimmigkeitsprinzips sollen hierbei für mehr Handlungsfreiheit in der EU sorgen.

Programm zur Europawahl 2024

Was uns schützt

„Die Europäische Union als Garantin für Schutz und Frieden: Es ist gar nicht lange her, da klang das noch für viele wie selbstverständlich. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine zerbrach diese Gewissheit. Seither erinnert uns der Krieg daran, welchen Schutz die Europäische Union für uns alle bedeutet: In einer Welt, deren Herausforderungen nicht an nationalen Grenzen haltmachen, kann ein starkes und geeintes Europa die Sicherheit bieten, nach der sich so viele Menschen sehnen. Vor diesem Hintergrund wollen wir Europa schützen, damit es uns schützt. Wir wollen es stärken, weil es uns stark macht. Wir wollen seine Handlungsfähigkeit sichern, um unsere Freiheit zu wahren. Dafür müssen wir jetzt die nächste große Aufgabe angehen: Angesichts von wachsenden globalen Spannungen, technologischem Wandel und der Klimakrise müssen wir mehr tun, als den bestehenden Wohlstand bloß zu verteidigen. Wir müssen jetzt dort vorangehen, wo die Arbeitsplätze und der Wohlstand der nächsten Jahrzehnte entstehen. Das gelingt nur europäisch. Europäisch aber kann es gelingen."

weitere Informationen auf der Webseite Bündnis90/Die Grünen

Programm zur Europawahl 2024 Bündnis90/Die Grünen (PDF)

Wie würden die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands wählen, wenn am nächsten Sonntag Europawahl wäre? Welche Parteien liegen derzeit in der Wählergunstt vorne? Und wie würde die Sitzverteilung im Europäischen Parlament aussehen? Wie viele Sitze bekämen die einzelnen Fraktionen?

Aktuelle Umfragen und Prognosen

Nachfolgende Inhalte beziehen sich derzeit noch auf das Wahlprogramm der Europawahl 2019. In Kürze werden wir eine Zusammenfassung des Wahlprogramms 2024 einstellen.

Wahlprogramm zur Europawahl 2019 Bündnis 90/ Die Grünen

Europas Versprechen erneuern.

Kurzzusammenfassung der zentralen Aussagen zu ausgewählten Themen:

Europa:

Die Grünen wollten die Kompetenzen der EU erweitern und neue europäische Institutionen schaffen. Den Europäischen Währungsfonds mochte die Partei demokratisch kontrolliert wissen und es sollte einen Haushalt für den Euro zur Finanzierung gemeinsamer Aufgaben geben. Die Grünen forderten die Vollendung der Bankenunion, eine Stärkung des Europäischen Parlaments und mehr Transparenz und Abstimmung nach Mehrheitsprinzip im Europäischen Rat. Außerdem stand die Partei für mehr direkte Demokratie und wollte die Europäische Bürgerinitiative aufwerten.

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Sozialpolitik:

Die Grünen wollten vor allem in Europas Infrastruktur investieren. Sie forderten die Stärkung von Gründer*innen, den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildung und Praktika mit fairer Bezahlung. Es sollte einklagbare soziale Grundrechte, eine Grundsicherung für alle Menschen in der EU und europaweite Mindestlöhne geben.

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Wirtschaft und Finanzen:

Die EU sollte einen leistungsfähigen Haushalt für gemeinsame Aufgaben haben. Das bedeutet für sie, starke eigene Einnahmen für eine handlungsfähige Union. Der Finanzsektor und die digitale Wirtschaft sollten bei der Finanzierung öffentlicher Aufgaben beteiligt werden. Die Grünen wollten die Finanztransaktionssteuer einführen. Steuerbetrug, Steuerdumping und Geldwäsche wollte die Partei den Kampf ansagen. Es sollte eine gemeinsame europäische Unternehmensmindestbesteuerung geben. Außerdem wollte die Partei eine Kommission, die die europaweite Einführung eines maximalen Abstands zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Gehalt in einem Unternehmen prüft, errichten.

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Umwelt und Energie:

Das Ziel der Bündnis 90/Grünen: Bis 2030 muss 45 Prozent von Europas Energie, die beim Strom, der Wärme und der Mobilität verbraucht wird, erneuerbar sein; bis 2050 müssen es 100 Prozent sein. Die CO2-Emissionen müssen zudem bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Dafür wollten die Grünen einen europaweiten Ausstieg aus Kohle-, Atomstrom und weiteren fossilen Energieträgern sowie einen deutlich schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie forderten ein Programm, das Arbeitnehmer*innen in Kohleausstiegsregionen unterstützt. Es sollte Investitionen in intelligente Stromnetze für erneuerbare Energien, einen transeuropäischen Netzausbau und in Energiespeicher geben. Außerdem wollten die Grünen einen wirksamen Preis für CO2 und einen Aktionsplan für klimaschonende Wärmeversorgung schaffen. Konkrete Maßnahmen sind eine europaweite Quote für abgasfreie Neuwagen, von 2030 an sollte es sogar möglichst nur noch abgasfreie Autos geben. Außerdem wollten die Grünen einen Mindestpreis für Kohlendioxid und eine EU-weite Plastiksteuer auf Wegwerfprodukte.

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Migration und Asyl

Die Grünen wollten ein europäisches Einwanderungsrecht, das legale Migration ermöglicht. Die Rechte und Interessen der (Arbeits-)Migrant*innen und ihr Schutz vor Ausbeutung sollten gestärkt werden. Es sollte einen europäischen Integrationsfonds geben, der Kommunen und Regionen unterstützt. Die Partei wollte ein einheitliches europäisches Asylsystem mit einem fairen und solidarischen Verteilungsmechanismus verwirklichen. Zudem mochte sie ein europäisch organisiertes und finanziertes ziviles Seenotrettungssystem einrichten.

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Digitalisierung:

Die Macht von Internetgiganten wie Facebook wollten die Grünen regulieren. Diese Aufgabe sollte ein eigenständiges Europäisches Kartellamt übernehmen, das in der Lage sein soll, Unternehmen auch unabhängig von einem nachgewiesenen Missbrauch aufzuspalten, nämlich dann, wenn die Marktmacht zu groß wird. Die Partei wollte Diskriminierungen durch Algorithmen verbieten und Algorithmen verpflichtend transparent machen. Europaweit sollte die digitale Infrastruktur ausgebaut werden. Es sollte ein freies und offenes Internet für alle geben. Die anlasslose Massenüberwachung sollte ein Ende finden. Für soziale Medien wollten die Grünen Regeln schaffen, und damit Hass und Hetze wirksam entgegen treten.

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Außen- und Verteidigungspolitik

Die Grünen wollten, dass sich die EU- Mitgliedstaaten auch in der Außen- und Verteidigungspolitik dem Votum der Mehrheit beugen. Das Ziel: eine effektive, wie rechtsstaatliche europäische Sicherheitsarchitektur, die Freiheit schützt und Sicherheit garantiert. Dafür wollte die Partei ein Europäisches Kriminalamt mit eigenen Ermittlungsteams, zusätzliche Kompetenzen für die Europäische Staatsanwaltschaft und eine europäische Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche schaffen. Die Grünen forderten mehr Finanzmittel und Personal für europäische Polizei-und Rechtsstaatsmissionen, eine europäische Sicherheitsunion, die parlamentarisch kontrolliert wird, nachhaltige Friedenspolitik statt Waffenlieferungen an Diktatoren und in Kriegs- und Krisengebiete und eine Verdoppelung der Mittel für zivile Krisenprävention.

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