Die Europäische Union
Die EU ist ein Verbund von derzeit 27 selbstständigen Staaten, die sich verpflichtet haben,
- in einigen Politikfeldern ausschließlich gemeinschaftlich zu handeln.
- in einigen Politikfeldern eng zusammenzuarbeiten und die Entscheidungen weitgehend aufeinander abzustimmen.
- in allen anderen Politikfeldern die Interessen der anderen Partner weitgehend zu berücksichtigen.
Daraus ergeben sich auch die wichtigsten Prinzipien der Europäischen Union
- Achtung der nationalen Identitäten.
- Achtung der Grundrechte.
- Achtung des Subsidiaritätsprinzips.
Weitere Informationen über die Prinzipien der EU.
Was ist die Europäische Union?
Die Europäische Union (EU) ist ein einzigartiger wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss 27 europäischer Staaten, in dem mittlerweile über eine halbe Milliarde Menschen leben. Was als reine Wirtschaftsgemeinschaft begann, ist nun zu einer Organisation geworden, die vom Klimawandel über den Umweltschutz und die Gesundheit bis hin zu den Außenbeziehungen und zu Sicherheit, Justiz und Migration zahlreiche Politikfelder abdeckt und für nunmehr über ein halbes Jahrhundert Frieden, Stabilität und Wohlstand sorgt. Trotz Phasen der Stagnation und Krisen sind heute in der EU viele Punkte, die in der Gründungszeit der 50er Jahre als Ziel und Vision formuliert wurden, verwirklicht worden.
Der von den EU-Mitgliedsstaaten gebildete Europäische Binnenmarkt ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt der größte gemeinsame Markt der Welt. Er gewährleistet Freizügigkeit für die meisten Waren, Dienstleistungen, Kapitalvermögen und Menschen. Die Menschen genießen im größten Teil des Kontinents Reisefreiheit, da die Grenzkontrollen zwischen EU-Ländern abgeschafft wurden. Gleichzeitig sind das Leben und das Arbeiten in anderen europäischen Ländern viel einfacher geworden. Alle EU-Bürgerinnen und -Bürger haben das Recht und die Freiheit, selbst wählen zu können, in welchem EU-Land sie arbeiten, studieren oder ihren Ruhestand verbringen möchten.
In der EU gilt der Grundsatz der repräsentativen Demokratie: Die Bürgerinnen und Bürger sind auf Unionsebene direkt im Europäischen Parlament vertreten, die Mitgliedstaaten im Europäischen Rat und im Rat der Europäischen Union. Seit 2009 (Vertrag von Lissabon) besitzt die Europäische Union eine eigene Rechtspersönlichkeit und verfügt seither über ein Rede- und Einsichtsrecht bei den Vereinten Nationen.
Im Vertrag über die Europäische Union ist Folgendes verankert:
„Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.“
(vgl. Die Europäische Union. Was sie ist und was sie tut. © Europäische Union, 2020)
Offizielle Webseite der EU
Die offizielle Webseite der EU bietet weitreichende Informationen in allen Amtssprachen der EU. Verständlich und kompakt führt sie uns durch die verschiedensten Themengebiete der EU.
Welche Länder gehören zur EU? - Von 6 auf 27 Mitgliedstaaten
Wie sich die Grenzen der EU im Laufe der Jahrzehnte verändert haben, zeigt die folgende Animation.
Am 31. Januar 2020 verließ jedoch Großbritannien die Europäische Union.
Quelle: wikimedia/ Kolja21, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
Weitere Informationen zu den Mitgliedsländern der EU.
Welche Organe und Institutionen gibt es in der EU?
Die Organe der Europäischen Union sind:
das Europäische Parlament
der Rat der Europäischen Union
die Europäische Kommission
der Europäische Gerichtshof
die Europäische Zentralbank
der Europäische Rechnungshof
der Europäische Rat
Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl an Institutionen in der Europäischen Union. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Bereich:
Wie ist die EU entstanden? - Geschichte der EU
Mit den am 1. Januar 1958 in Kraft getretenen Verträgen wurde der Grundstein zur heutigen EU gelegt. In den Jahren zuvor war der europäische Zusammenschluss mit der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl" vor allem wirtschaftlicher Natur. In den Folgejahren hat sich der Zusammenschluss nach und nach zu einer Organisation weiter entwickelt, die ihren Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Maß an sozialer Sicherheit und Wohlstand bietet. Mit steigendem Lebensstandard wuchsen auch die Bemühungen der EU für mehr soziale Rechte. Die Förderung von Demokratie, Menschenrechten und der Zivilgesellschaft sowie die Bekämpfung der Diskriminierung rückten stärker in den Mittelpunkt.
Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Bereich
Worauf basiert die EU? - Verträge von 1957 bis 2009
Am 25. März 1957 unterzeichneten die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl die Römischen Verträge. Diese bilden bis heute den Kern der Europäischen Union. Die Gründungsverträge der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS oder 'Montanunion', 1951), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1957) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM, 1957) bilden den Ausgangspunkt für das fortdauernde Vertragswerk der Europäischen Union.
Die Verträge wurden im Laufe der Jahre modifiziert und neuen Herausforderungen angepasst. Die wichtigsten Änderungen wurden
- 1987 mit der Einheitlichen Europäischen Akte (EEA),
- 1993 mit dem Vertrag über die Europäische Union (EUV, "Vertrag von Maastricht"),
- 1999 mit dem Vertrag von Amsterdam
- 2003 mit dem Vertrag von Nizza
- 2009 mit dem Vertrag von Lissabon vollzogen.
Weitere Informationen über die Prinzipien der EU.
Mit welchen Themen beschäftigt sich die EU?
Ob Binnenmarkt oder Klimawandel, ob Sozialpolitik oder Schengen-Zusammenarbeit: Die verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Bereiche, in denen die EU aktiv ist, haben in den vergangenen Jahren an Umfang und Komplexität zugenommen. Seit der Eurokrise sieht sich die EU mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert.
Ausführliche Informationen über die Politikfelder, Krisen und Herausforderungen finden Sie in unserem Bereich
Europäische Union einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)
Weiterführende Lektüre
Europa in zwölf Lektionen
|
Europa im Unterricht
In unserem Heft „Europa im Unterricht" kommen unter anderem die EU-Organe und ihr Zusammenspiel im Gesetzgebungsprozess zur Sprache. Dargestellt werden ferner die Phasen von Erweiterung und Vertiefung im europäischen Einigungsprozess. Außerdem beschäftigt es sich mit dem Einfluss, den die Europäische Union auf den Alltag der Menschen hat.
Linksammlung
Quellen & weitere Infos
Unterricht
Materialien zum Thema
Lesen Sie weiter....
Europäische Union
Lesen Sie weiter....
Themen europäischer Politik
Lesen Sie weiter....
Unsere Europa-Portale
Europa
Wissen und Unterrichtsmaterialien
Wie ist die EU aufgebaut? Welche Organe und Institutionen spielen eine tragende Rolle? Welche Länder gehören zur EU? Mit welchen Herausforderungen beschäftigt sich das europäische Bündnis derzeit? Und wo finden Lehrkräfte Unterrichtsmaterialien zum Thema Europa? Unser Europa-Portal liefert Informationen und Materialien.
Osteuropa
Politische Landeskunde
Welche Staaten gehören zu Osteuropa? Was passierte nach der Auflösung der Vielvölkerstaaten Sowjetunion und Jugoslawien? Wo kommt es zu Konflikten? Welche Länder gehören inzwischen zur EU? Informationen über die Landeskunde sowie aktuelle politische Entwicklungen zu rund 25 Ländern der Regionen Baltikum, Ostmitteleuropa, Südosteuropa sowie den Staaten der Östlichen Partnerschaft.
Wahlen
Europawahl 2024
Wie funktioniert das europäische Wahlsystem? Welche Reformen stehen zur Debatte? Wer wird bei einer Europawahl überhaupt gewählt? Welche Parteien treten an mit welchen Wahlprogrammen? Wer liegt in Umfragen vorne? Unser Wahlportal liefert alle wichtigen Informationen zur Europawahl 2024.